Der Begriff der TCM im eigentlichen Sinn beschreibt die chinesische Lebensweise und umfasst neben der therapeutischen Akupunktur und Kräutertherapie auch die vorbeugende Anwendung von täglichen Bewegungseinheiten (Qi Gong und Tai Qi), der alltäglichen Ernährung und der Massagetechnik Tuina. Im Gegensatz zu China, wo die Kräutertherapie nur eine untergeordnete Rolle darstellt, bildet Im europäischen Raum neben der Akupunktur die Behandlung mit verschiedenen Kräutern (als Abkochungen ‚ Tees oder Dekokte‘ oder in Granulat- oder Tablettenform) den Schwerpunkt der TCM.
Während die Akupunktur vorwiegend regulierenden Einfluss auf den Körper zeigt, dh nur tatsächlich vorhandene Energie (Qi) und Körperflüssigkeiten bewegt werden können, vermögen richtig zusammengestellte Kräutermischungen neben Qi- und Blutbewegung auch sogenannten „Fülle-“ und „Mangelzustände“ (Qi- und Blutmangel, Kälte- und Hitzesymptome) zu beseitigen. Neben den klassischen chinesischen Arzneimitteln finden auch zunehmend einheimische Pflanzen therapeutische Bedeutung.
Die in Europa verwendeten Arzneien unterliegen alle äußerst strengen Qualitätskriterien hinsichtlich Herkunft, Toxizität, Schadstoffen und Artenschutz.